Was ist die Lösungsfokussierte Kurzzeittherapie?
Die lösungsfokussierte Kurzzeittherapie, entwickelt von den Psychotherapeuten Steve de Shazer und Insoo Kim Berg, ist eine spezielle Form der Gesprächstherapie. Ziel dieser Therapie ist es, gemeinsam mit dem Klienten Perspektiven zu entwickeln, die ihn ermutigen, selbst gefundene Schritte in Richtung seiner angestrebten Ziele zu gehen. Der Klient ist Experte für seine Problematik, während der Therapeut den Prozess begleitet, Fragen stellt, die neue Perspektiven eröffnen, und die Zielfokussierung fördert.
Lösungsfokussierung bedeutet, Chancen aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu erkennen, um den Umgang mit dem bestehenden Problem zu verändern. Der Grundgedanke der lösungsorientierten Kurztherapie besteht darin, den Fokus auf Ziele, Wünsche und Ressourcen zu setzen, anstatt auf Probleme und deren Entstehung.
- Übersicht:
- Online oder vor Ort
- Dauer: 50 Minuten
- Preis: 70,00 €
Die durchschnittliche Anzahl der Sitzungen liegt zwischen fünf und zehn. Die zeitlichen Intervalle zwischen den Sitzungen werden jeweils individuell abgesprochen nach Wunsch und Bedürfnis des Klienten.
Ansatz der lösungsfokussierten Kurzzeittherapie
Die Kurzzeittherapie beinhaltet die Fokussierung und Ausschöpfung der Kompetenzen und Ressourcen beim Klienten, und nicht die Vertiefung von Problemen, Konflikten, Störungen.
- 01. Für Entwicklung – und Veränderungsprozesse
- 02. Lösungsfokussierung ist das Gegenteil von Problembewältigung (sondern Prinzip der Einfachheit), oft handelt es sich gar nicht um Probleme, sondern um Verhaltensmuster
- 03. Lösungsfokussierte Kommunikation (LFK) verzichtet weitgehend auf Diagnosestellungen, die sich an Probleme eines Menschen ausrichten, d.h. sie ist gerade nicht kausal orientiert
- 04. In der Kurztherapie werden die vorgetragenen Probleme, Konflikte, Störungen usw. nicht vertieft exploriert
- 05. Die beim Klienten vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen werden in den Fokus genommen, und alle Möglichkeiten ihrer aktiven Nutzung werden ausgeschöpft, um möglichst direkt eine Problemlösung zu erzielen
- 06. Das Positive erkennen und verstärken, sowie das, was gut funktioniert, fördern & intensivieren
Die drei Grundprinzipien der Lösungsfokussierung
Erstes Prinzip
- Versuche nicht zu reparieren, was nicht kaputt ist.
Zweites Prinzip
- Finde heraus was gut funktioniert und passt - und mache mehr davon
Drittes Prinzip
- Wenn etwas trotz vieler Anstrengungen nicht gut genug funktioniert und passt - dann höre damit auf und versuche etwas anderes
Positive Veränderungen in komplexen Situationen geschehen oft auf Basis kleiner Schritte. Für diese Schritte genügen bereits wenige Informationen darüber, was bisher schon etwas besser funktionierte. Bei Analysen rückt nicht die Frage „Wie ist es? Wie kam es dazu?“ ins Zentrum, sondern vielmehr „Was macht den Unterschied zwischen besser und schlechter aus?“. Statt ein theoretisch umfassendes Verständnis anzustreben, wird konkretes Handeln in kleinen Schritten bevorzugt. Dabei wird angenommen, dass alle Beteiligten an positiven Veränderungen interessiert sind.